Zitat von Jeffrey Eugenides, amerikanischer Schriftsteller und Sohn griechischer Einwanderer, geb. am 8. März 1960 in Detroit, Michigan, USA:
„… Es war eine merkwürdige Sache, während dieser Zeit nicht im eigenen Land zu leben. Als ich mit meinen Freunden in New York sprach, war es sehr leicht für mich, darüber zu klagen, was da passierte und über die Regierung herzuziehen.
Aber immer, wenn ich mit einem Deutschen diskutiert habe, war meine erste Reaktion, mein Land zu verteidigen. So, wie ich es nie gegenüber meinen Freunden in Amerika verteidigt hätte. Es war ein etwas merkwürdiger Patriotismus. Ich habe außerdem gespürt, dass auf beiden Seiten des Atlantiks zwei unvollständige Seiten der Wahrheit existieren. Ich fühle mich selbst zwischen diesen beiden Seiten. Die meisten Argumente fand ich viel zu einfach. Aber es war wirklich eine schwierige Zeit für mich, hier zu leben und mit so vielen Deutschen über den Krieg zu reden. …
Ich habe einen holländischen Freund. Wenn wir über Amerika sprechen und ich ihn frage: „Wie gefällt Dir Amerika?“, sagt er: „Ich liebe es, ich hasse es. Du doch genauso“. Damit hat er Recht. Mir geht es so mit den Vereinigten Staaten und mit vielen anderen Ländern. …“