Bislang war ein jeder Computer-Besitzer stolz, eine moderne HDD (Hard Disk Drive) S-ATA III Festplatte mit einer Größe bis zu 2000 GB sein Eigen nennen zu können. Seit einiger Zeit ist aber die neue Festplattengenerartion SSD (Solid State Drive) S-ATA II mit Flashspeicher (ähnlich wie USB-Sticks) auf dem Vormarsch. SSD-Platten mit 120 GB bis zu 2 TB Speicher sind mit € 20,00 bis € 200,00 mittlerweile auch bezahlbar. Sie können z.B. als Boot-Laufwerk mit Betriebssystem und Anwendungsprogrammen genutzt werden und nutzen dieselbe S-ATA III Schnittstelle wie die HDDs.
Der Geschwindigkeitszuwachs ist aber enorm. Z.B. startet Windows mindestens doppelt so schnell, auch der Outlook-Start erfolgt nahezu in Echtzeit und ohne Verzögerung. Zu erklären ist dieses Phänomen mit der unglaublichen realen Lesegeschwindigkeit von bis zu 550 MB/Sek. Im Vergleich hierzu liest eine HDD real nur mit um die 100 MB/Sek. Viele im Handel erhältliche SSD weisen auch eine entsprechende Schreibrate auf. Auch die Zugriffszeit der SSD ist mit 0,1 Millisekunden wesentlich kürzer als die 8 Millisekunden einer HDD. Ihre alte HDD können Sie weiterhin als Datenspeicher für Ihre „Eigene Dateien“ – wie weiter oben beschrieben – nutzen. Maßgeblich ist der Geschwindigkeitzuwachs bei dem Start des Bestriebssystems und den anspruchsvollen Anwendungen wie z.B. Office und Grafikprogrammen. Hierdurch wird das Potenzial Ihres Rechners deutlich spürbar aufgewertet.
Zu beachten ist bei den neuen SSD lediglich, dass eine Defragmentierung dieser Platten nicht mehr vorgenommen werden sollte. SSD-Platten sind zwar ultraschnell, sie haben aber nur eine begrenzte Lebensdauer. Je mehr Schreibvorgänge erfolgen, desto schneller verschleißen die Speicherzellen. Die sonst bei HDDs so gewinnbringende Defragmentierung und Umsortierung der Daten zur Leistungssteigerung bei HDDs ist bei der SSD daher von Nachteil. Geschwindigkeitseinbußen finden bei der SSD ohne Defragmentierung nicht statt. Bei Windows 8.1 bleibt der Defragmentierungsmodus aktiviert, führt allerdings dadurch nur eine Trimmung der SSD aus. Windows 7 ist dazu nicht in der Lage, so dass dort in jedem Fall die Defragmentierung zu deaktivieren ist. Wichtig ist auch, dass entweder eine Neuinstallation von Windows auf der SSD vorgenommen wird oder ein Cloning-Tool wie Acronis True Image zur Übertragung der HDD Installation auf die SSD verwendet wird.
Sinnvoll ist auch die Verwendung des Tools SSD Fresh. Hiermit verändert man mit wenigen Klicks günstige Funktionen für die längere Lebensdauer der SSD, wie z.B. das Abschalten der für eine SSD unnötigen Dienste Prefetch, Ready Boost, aber auch Windows Search und ggfls. Systemwiederherstellung, da diese Dienste permananet auf die SSD schreiben und somit zum erhöhten Verschleiß beitragen.